Immer wieder zeigt sich, dass die Gegner der Astrologie vor allem den Ressentiments der Gruppe vertrauen, der sie angehören. Deswegen befassen sie sich
gar nicht erst mit Astrologie, aber glänzen mit Vorurteilen, die leicht zu widerlegen sind.
Vorurteil: Lichtjahre entfernte Sterne können keinen Einfluss auf einzelne Menschen ausüben.
Kein Astrologe glaubt, Sterne würden gezielt einen Einfluss auf einzelne Menschen ausüben. Viel eher werden synchrone Zusammenhänge gesehen von Konstellationen am Himmel mit denen auf der Erde - ähnlich wie beim Betrachten von Fraktalen. Aber einmal abgesehen davon: Das hier aufgeführte Vorurteil unterstellt, Astrologen würden vorrangig mit Sternbildern arbeiten. In Wirklichkeit arbeiten die allermeisten Astrologen jedoch bereits seit rund 2000 Jahren mit Tierkreiszeichen. Und deren Eigenschaften werden gar nicht durch die Sterne, sondern durch den Jahresrhythmus definiert. Auch die Rhythmen des Tages, des Mondes und der Planeten spielen in der Astrologie eine Rolle. Der einzige Stern, der hier wirklich beachtet wird, ist hingegen die Sonne. Und die ist nachweislich sehr wichtig für das Leben auf der Erde. Sie ist außerdem nicht Lichtjahre von der Erde entfernt, sondern nur wenige Lichtminuten.
Vorurteil: Die Sternbilder haben sich verschoben.
Schon immer war der Jahresrhythmus Grundlage für den Tierkreis. Weil man aber in der Antike noch glaubte, die Jahreszeiten kämen von den Sternen, wurden 12 Sternbilder hinter der Sonnenbahn nach Abschnitten des Jahres benannt. In der späten Antike erkannte man jedoch, dass die Sternbilder sich im Verhältnis zum Jahreslauf ganz langsam verschieben. Man merkte also damals schon, dass die Sternbilder de facto unbrauchbar sind zur Anzeige von Jahresthemen, um die es ja eigentlich geht.
DARUM wurde der astrologische Tierkreis entwickelt. Und der basiert, vollkommen unabhängig von den Sternbildern, auf den Jahreszeiten.
Fälschlich werden die Tierkreiszeichen in der Umgangssprache aber noch immer "Sternzeichen" genannt, ein Relikt aus der Antike. Tatsächlich haben sie jedoch genau so wenig mit Sternen zu tun, wie Astronauten auf Sternen landen. Denn in Wirklichkeit sind die Tierkreiszeichen einfach nur zwölf Monate im Jahreslauf, 12 Abschnitte auf der Ekliptik, beginnend mit dem Frühlingspunkt.
Der astrologische Tierkreis basiert also auf den Sonnwenden und den Tagundnachtgleichen: Der kürzeste Tag im Norden ist gleich 0° Steinbock, die Tagundnachtgleiche im März ist 0° Widder, der längste Tag im Norden 0° Krebs und die darauf folgende Tagundnachtgleiche im September 0° Waage. Diese Eckpunkte sind auch die Ausgangsbasis für die vier Jahreszeiten. Unterteilt in Anfang, Mitte und Ende ergeben sich damit die zwölf Tierkreiszeichen.
Die Sternbilder dahinter spielen keine Rolle. Wer damit heute noch argumentiert, ist ungefähr 2000 Jahre zu spät dran und braucht ein dringendes Update.
Vorurteil: Es gibt in Wirklichkeit 13 Sternzeichen.
Hier werden quasi Äpfel mit Kartoffeln vertauscht. In der Fachwelt wird daher der unsaubere Begriff "Sternzeichen" vermieden. Denn er kann beides bedeuten: Sternbild oder Tierkreiszeichen. Tatsächlich gibt es 88 Sternbilder. Und es gibt die 12 Tierkreiszeichen, die durch den Jahreslauf festgelegt werden aber mit den Sternen nichts zu tun haben. Das angebliche "13. Sternzeichen", der Schlangenträger, gehört dabei zu den 88 Sternbildern.
Vorurteil: Die Sternbilder sind dreidimensional. Sie sind willkürlich aus Sternen zusammengesetzt, die nichts miteinander zu tun haben.
Wie bereits geschrieben, werden in der Astrologie nicht die Sternbilder, sondern die Tierkreiszeichen verwendet. Das Argument ist daher hinfällig. Es ist, als wollte man einem Koch unterstellen, er würde Erdöl verwenden statt Erdnussöl.
Vorurteil: Die Hebamme bei der Geburt hat bereits mehr Gravitationskraft auf das Baby als der Mond.
Direkte Gravitation spielt in der Astrologie keine Rolle. Ausschlaggebend für die Beziehung von Sonne, Mond und Planeten zu dem, was auf der Erde geschieht, ist in der Astrologie etwas anderes.
Es geht um rhythmische Prozesse, um Resonanz und Synchronizität. Die Themen der Planeten, die noch heute wie die Götter der Antike in uns wirken, sind dabei nicht materiell. Auch Naturgesetze sind nicht materiell. Aber sie zeigen sich im Materiellen. Hier gibt es erstaunliche Parallelen im Kleinen wie im Großen. Die Quantenphysik weiß bereits, dass Dinge miteinander in Resonanz stehen, nicht räumlich, aber durch Gleichzeitigkeit und Sinnzusammenhang.
Gravitation wirkt allerdings auch indirekt, und hier wird es astrolgisch dann doch noch interessant: Nehmen wir als Beispiel den Mond. Seine Schwerkraft sorgt bekanntermaßen für Ebbe und Flut, wobei hier noch Schwankungen der Fluthöhe nach Neu- oder Vollmond eine Rolle spielen. Die Erde mit ihren Ozeanen pulsiert sozusagen mithilfe des Mondes. Ich gehe schon davon aus, dass der Rhythmus des Ganzen auch auf die Biologie wirkt. Zum Beispiel war die Eiablage von Meeresbewohnern bei Springtide im Sand ein Puzzlestück dafür, dass das Leben an Land kommen konnte. In der Natur gibt es jedenfalls häufiger biologische Rhythmen, die in Resonanz mit dem Mondzyklus stehen, nicht zuletzt der Monatszyklus der Frau.
Auch die Planeten untereinander stehen in Resonanz. Hier handelt es sich ebenfalls um etwas Pulsierendes, wenn auch in Zyklen von Jahren. Insgesamt geht es in der Astrologie also vor allem um zeitliche Rhythmen: des Jahres, des Tages, des Mondes und eben der Planeten.
Vorurteil: Es gibt keine Statistik, die die Astrologie beweisen kann.
Es gibt eine Menge Statistiken, die belegen, dass signifikante Häufungen von bestimmten Themen bei bestimmten Geburtsmonaten, Planetenkonstellationen oder Mondphasen bestehen. Hervorzuheben sind hier die umfangreichen Statistiken von Gunter Sachs oder Michel Gauquelin. Aussagekräftig sind auch die statistischen Untersuchungen von Siegfried Schiemenz, Ulrike Voltmer, Harald Hoffmann oder Suitbert Ertel, der wiederum die Statistiken von Michel Gauquelin verifizieren konnte. Hinzu kommen Untersuchungen zu den Mondphasen von Christian Cajochen und andere, chronobiologische Studien zum Beispiel zur inneren Uhr, die sich nach der Stellung der Sonne richtet.
Viele weitere Statistiken sollten noch erstellt werden. Ich hoffe, hier wird es bald Forschungsaufträge geben. Auffällig ist zum Beispiel die Häufung von Gewalttätern und -taten bei Konstellationen von Sonne, Mars und Pluto. Oder die Häufung von Vollmondkonstellationen bei Geburten von Kindern mit Wasserkopf. Beeindruckend ist außerdem das regelmäßige Aufeinandertreffen von Mars und Venus bei brisanten erotischen Begegnungen.
Von Gegnern indes wird gerne eine Statistik von Nyborg und Hartmann erwähnt, die ausschließlich Vietnam-Veteranen und Jugendliche erfasst hat und deswegen schon mal nicht repräsentativ ist. Aber selbst aus dieser geht hervor, dass es signifikante Abweichungen von persönlichen Eigenschaften im Zusammenhang mit der Jahreszeit der Geburt gibt. Und wie wir bereits bei Widerlegung der ersten Vorurteile gesehen haben, bildet nun mal der Jahresrhythmus die Grundlage für den astrologischen Tierkreis.
Dass es in den Statistiken zur Astrologie lediglich schwache Signifikanzen gibt, ist aber logisch: Denn es können hier immer nur Einzelteile des Horoskops untersucht werden. Einzelteile von einem komplexen Gebilde mit unterschiedlichen Variablen, zu denen dann auch noch ganze Symbolketten gehören. Umso erstaunlicher, dass Einzelkonstellationen statistisch überhaupt erfasst werden können!
Vorurteil: Astrologen sind nicht in der Lage, ein Massenmörder-Horoskop zu erkennen.
Zunächst einmal muss hier gesagt werden, dass es ein typisches Massenmörder-Horoskop nicht gibt, weil es sehr darauf ankommt, was jemand aus seinen Konstellationen macht. Das heißt, auch jemand mit geeigneter Veranlagung im Horoskop ist noch lange kein Mörder, sondern wahrscheinlich einfach nur von bestimmten Ideen besessen und dabei etwas rabiat.
Dennoch wird gerne das „Serienmörder-Experiment“ von Michel Gauquelin erwähnt, wenn es darum geht, gegen die Astrologie zu wettern. Es wurde in den 1960er Jahren
durchgeführt, als die ersten Computerhoroskope auf den Markt kamen, mit pauschalen Textbausteinen. Für das Experiment verwendete Gauquelin das Computerhoroskop des Serienmörders Marcel
Petiot. Dasselbe „Horoskop“ wurde dann an verschiedene Kunden geschickt. Nahezu alle fanden sich darin sehr gut beschrieben. Offenbar war der Text trivial genug.
Selbst Anfängern der Astrologie fällt jedoch auf, dass es im Horoskop vom Serienmörder Marcel Petiot einen Skorpion-Aszendenten und dazu noch eine exakte Konjunktion von
Mars und Pluto gibt. Das ist ein Aspekt, der auffällig oft bei Gewalttätern zu sehen ist. Auch Fritz Haarmann war zum Beispiel Skorpion und hatte eine Konjunktion von Mars und Pluto. Ironie
des Schicksals: Michel Gauquelin, der beweisen wollte, dass Mörder nicht im Horoskop zu erkennen seien, war ebenfalls Skorpion mit besagtem Aspekt von Mars und Pluto - und ermordete
schließlich sich selbst. Dennoch ist bei Weitem nicht jeder mit dieser Konstellation ein Killer. Schließlich ist auch nicht jedes Säugetier eine Katze, nur weil jede Katze ein Säugetier
ist.
Als Astrologin wurde ich ja mal gebeten, ein schriftliches Horoskop „zum Geburtstag für einen Freund“ zu erstellen. Auch der war Skorpion mit heftigen
Mars/Pluto-Verbindungen. Aber natürlich schrieb ich nicht ins Geburtstagsgeschenk, dass der Mann ein Killer sein könnte. Später merkte ich dann, dass es sich gar nicht um das Horoskop für
einen „Freund“ handelte, sondern um das vom Serienmörder Jürgen Bartsch! Offenbar war ich reingelegt worden und sollte unfreiwillig an einem derartigen Test teilnehmen. Sehr wissenschaftlich
...
Vorurteil: Horoskope sind so oberflächlich formuliert, dass sie auf jeden zutreffen. Das nennt man Barnum-Effekt.
Der Barnum-Effekt ist ein Begriff aus der Psychologie. Er steht für die Neigung vieler Menschen, allgemeingültige Aussagen über die eigene Person als zutreffend zu empfinden. Gerne wird hier von einem Experiment berichtet, das ein Psychologe namens Forer durchführte. Forer ließ seine Schüler Persönlichkeitstests machen und legte ihnen danach die angeblich aus diesen Tests resultierenden Ergebnisse vor. Anschließend fragte er seine Schüler, ob sie sich darin gut beschrieben finden würden, und die überwiegende Mehrheit bestätigte dies. Was die Probanden nicht wussten: Alle hatten denselben Text vorgelegt bekommen. Und der war aus „Horoskopen“ zusammengebaut, die Forer im Zeitschriftenkiosk erstanden hatte.
Derartige Texte als Horoskope zu bezeichnen - das ist jedoch, als würde man glauben, Rübenzucker wäre Gemüse. Und als würde man mit Rübenzucker beweisen wollen, wie ungesund Gemüse sei.
Wirklich beeindruckend ist hingegen, dass die richtigen Zuordnungen zu den „Sternzeichen“, die genau genommen Tierkreiszeichen heißen, statistisch nachweisbar zutreffen. Selbst wenn hier noch einmal betont werden muss, dass die Abweichungen vom Mittelmaß nur im geringen Prozentbereich liegen. Das ist nicht viel und doch viel. Auch der Unterschied zwischen einem Apfelsaft und einem Orangensaft ist entsprechend gering. Und dennoch macht er das Wesentliche aus. Kritiker behaupten allerdings, passende Eigenschaften wären einzig dem Barnum-Effekt zuzuschreiben.
Dazu muss ich sagen, dass ich auch mal an den Barnum-Effekt geglaubt habe. Als skeptisch denkender Mensch habe ich dann gedacht: Okay, wenn die Beschreibungen auf alle zutreffen, dann suche ich mir für mich einfach das Tierkreiszeichen aus, das mir am besten gefällt. Erst dann merkte ich, wie sehr ich mein eigenes Tierkreiszeichen bin! Gleiches gilt natürlich auch für andere Faktoren aus dem Horoskop.
Vorurteil: Astrologen betreiben Cold Reading.
Angeblich sollen Astrologen mit ihren Behauptungen ja nur deswegen richtig liegen, da sie an Aussehen, Alter, Geschlecht, Bemerkungen und Verhalten ihrer
Klienten ablesen können, was zutrifft und was nicht. Doch einmal abgesehen davon, dass Menschenkenntnis bei jeder Beratung hilfreich ist: Gute Astrologen sehen anhand der Planeten, welche
Themen gerade im Klienten wirken. Hier erkennen sie wichtige Themen, und zwar unabhängig vom "Cold Reading". Die Konstellationen bestehen schließlich objektiv.
Vorurteil: Astrologische Prognosen stimmen alle nicht.
Oft wird unterstellt, Aufgabe der Astrologie wäre die konkrete Prognose. Tatsächlich dient die Astrologie jedoch der Sinnfindung und der Selbsterkenntnis.
In der Prognose zeigt die Astrologie hingegen nur Tendenzen - diese aber bisweilen recht deutlich. In der Astrologie-Schule Bremen wurde zum Beispiel bereits im Frühjahr 2016 besprochen, dass Trump die besten Konstellationen hatte, Präsident zu werden. Ebenso wurde im Seminar schon lange vorher darüber informiert, dass Erdogan seine Macht in Richtung Abschaffung der Demokratie erfolgreich ausbauen dürfte. Es wurde außerdem gemeinsam im Vorfeld erkannt, dass es einen Regierungswechsel in NRW geben würde, und dass der Sommer 2017 eher als "Poseidons Party" bezeichnet werden müsste, mit auffälligen Unwettern und Überschwemmungen. Für den Sommer 2018 wurde hingegen prognostiziert, dass es hierzulande relativ viel Sonne geben würde. Von Gegnern der Astrologie wird dies jedoch einfach ignoriert.
Vorurteil: Astrologie ist keine Wissenschaft.
Bis vor rund 200 Jahren gehörte die Astrologie zur Astronomie, wobei die sinnstiftende Astrologie die Urform der materiell denkenden Astronomie ist. Im Gegensatz zur Astronomie ist sie jedoch keine Naturwissenschaft. Einzuordnen ist sie viel mehr als Geisteswissenschaft, als Kulturwissenschaft, vergleichbar mit Sprache, Musik, Philosophie, Psychologie oder Theologie. Als Kulturwissenschaft wird Astrologie an der University of Wales gelehrt.
Am schärfsten gegen die angeblich unwissenschaftliche Astrologie wettern dabei Astronomen und Astrophysiker, fast wie pubertierende Kinder,
die sich gegenüber ihrer Mutter distanzieren müssen. Sie könnten eigentlich mal lernen, ein erwachsenes Verhältnis zur Astrologie zu entwickeln. Stattdessen sind sie sauer darauf, dass sie
immer wieder mit Astrologen verwechselt werden und dass Astrologen im Gegensatz zu Astronomen auf dem freien Markt eher Kunden finden als Astronomen.
Astronomen halten dabei wie Dogmatiker an ihrem Glauben fest, die Welt wäre rein physisch zu begründen. Aber selbst die Physik hat mittlerweile
erkannt, dass alles Physische nur Energie ist, und zwar bewusste Energie. Und auch alle wissenschaftlichen Gesetze sind nicht materiell, sondern geistig.
Vorurteil: Nur dumme und naive Menschen glauben an Astrologie.
Astrologie hat nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Erfahrung. Zudem haben sich viele große Denker bereits mit Astrologie befasst und daraus wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Im Alltag zeigt es sich ähnlich: Zu mir in die Beratung kommen Lehrer, medizinisch Tätige, Anwälte, Psychologen, Unternehmensberater, Sozialarbeiter und sogar Naturwissenschaftler, also fast immer Hochschulabsolventen. Auf jeden Fall handelt es sich aber um geistig aufgeschlossene, reflektierte Menschen, denen die astrologische Beratung hilft, sich und die Welt besser zu verstehen.
Vorurteil: Astrologie ist nicht christlich.
Das Zeitalter der Fische, die noch heute Erkennungszeichen der Christen sind, der Stern von Bethlehem und die Sterndeuter aus dem Morgenland, die wichtigsten Jahresfeste, die Anzahl der 12 Apostel, die Symbole der vier Evangelisten sowie Tierkreis-Mandalas oder astrologische Uhren in Kirchen: Sie alle zeugen davon, wie sehr das Christentum in der Astrologie verankert ist. Abgelehnt wird in der Bibel hingegen der Missbrauch der Astrologie als Wahrsagerei, verständlicherweise.
Die Planeten, in gewissem Sinne auch Götter, stehen in er Astrologie übrigens nicht neben Gott. Sie sind vielmehr Teil des Göttlichen, vergleichbar mit Farben, die Teil des weißen Lichtes sind. Als große, himmlische Macht zeigt Gott sich dabei ganz besonders in den himmlischen Konstellationen, deren Rhythmen harmonisch aufeinander abgestimmt sind. An welcher Stelle wir stehen in diesem göttlichen Gefüge, welche Aufgaben uns aufgetragen worden sind und welche Talente wir mitbekommen haben - das zeigt uns die Astrologie. Was wir daraus gestalten, müssen wir dennoch selbst entscheiden, mit unserem eigenen Gewissen vereinbaren. Ein verantwortungsvoll erstelltes Horoskop hilft uns hier auf jeden Fall, die eigene Mitte, den höheren Sinn und schließlich auch den Einklang mit Gott zu finden.
Vorurteil: Horoskope werden von Zeitungsangestellten geschrieben.
Wer dieses Argument äußert, weiß höchstwahrscheinlich nicht, was ein Horoskop wirklich ist. Denn "Horo-skop" bedeutet Stundenschau, und die gibt es nur dann, wenn auch tatsächlich die Stunde einer Geburt oder eines Ereignisses vorliegt, das heißt, die genaue Zeitangabe mit Ort und Uhrzeit. Zeitungshoroskope sind daher keine Horoskope, sie werden nur so genannt. Sie beschreiben recht allgemein, welche Konstellationen die einzelnen Tierkreiszeichen gerade haben. Im Normalfall werden sie allerdings nicht von Journalisten erarbeitet, sondern von Astrologinnen und Astrologen.
Vorurteil: Astrologie ist gefährlich.
Gemeint ist hier wohl, dass Leute süchtig werden könnten nach astrologischen Beratungen. In über 30 Jahren astrologischer Beratungspraxis habe ich jedoch noch keinen Fall von Beratungssucht erlebt und es ist auch sonst niemand in Gefahr geraten, wenn ich ihm mit Hilfe des Horoskops Sinn und Orientierung geben konnte. Viel bedrohlicher sind bereits andere, ganz einfache Dinge, was nur deswegen nicht auffällt, weil sie zum Alltag gehören. Hausarbeit zum Beispiel ist äußerst riskant und fordert in Deutschland pro Jahr tausende Todesopfer. Aber auch Essen kann sehr gefährlich sein. Oder Sport. Oder zu viel sitzen. Noch viel gefährlicher sind profitorientierte Krankenhausunternehmen, die allein in Deutschland jedes Jahr billigend zigtausend Tote durch mangelhafte Hygiene in Kauf nehmen. Bedrohung für das Leben sind außerdem Autofahren, Umweltverschmutzung, Alkohol oder Rauchen. Kurzum: Es gibt hunderte Gewerbe, Tätigkeiten, Weltanschauungen oder Hobbys, die wirklich gefährlich sind. Astrologie gehört definitiv nicht dazu. Schon gar nicht, wenn sie verantwortungsbewusst ausgeübt wird.
Vorurteil: Astrologie ist nur Geschäftemacherei.
Es gibt so dermaßen viel Unsinniges, womit in der heutigen Welt richtig dicke Geschäfte gemacht werden: angefangen mit der Zuckerindustrie über kriminelle
Milliardengeschäfte beim Fußball oder in der Finanzwelt, hin zur Autoindustrie oder zur Waffenlobby - bis zur Produktion von unendlich viel Nippes aus Plastik und Milliarden sinnloser
Konsumartikel, an denen unser Planet zu ersticken droht!
Dagegen vermittelt eine vernünftige astrologische Beratung wohltuenden Sinn und kostet nur wenig im Verhältnis zu Arbeit und Herzblut, die in ihr stecken. Es mag vielleicht schwarze Schafe in der Branche geben. Echte Astrologinnen und Astrologen hingegen sind in Wahrheit Idealisten, die sich finanziell oft gerade mal über Wasser halten, viele üben sogar noch weitere Jobs aus. Hier von Geschäftemacherei zu sprechen, ist daher einfach irrational.
Vorurteil: Astrologen verwenden eine willkürliche Anzahl von Planeten.
Sehen wir es so: Es gibt einen Wald, es gibt Bäume, es gibt Äste, es gibt Zweige. Und es gibt Astrologen, die mit einer Vielzahl von Asteroiden arbeiten, also quasi auf die Zweige der Bäume achten, während andere ihr Augenmerk auf die Bäume richten. Im Alltag hat es sich dabei bewährt, auf den Wald und die wichtigsten Bäume zu achten, um zu erkennen, was für ein Wald das dann ist. Die Begutachtung der Zweige kann aber jederzeit mit hinzugezogen werden, sinnbildlich betrachtet. Von daher gibt es hier keine Willkür, sondern lediglich thematische Schwerpunkte.
Vorurteil: Astrologie kann nicht stimmen, weil es in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedliche Systeme gibt.
Dieses Argument ist ungefähr so schlau, als wolle jemand behaupten, Medizin könne nicht stimmen, weil es indische, chinesische und europäische Medizin gibt und
außerdem so gut wie keinen, der "die Medizin" praktiziere.
Vorurteil: Wer an Astrologie glaubt, der glaubt auch daran, dass die Erde eine Scheibe sei und im Mittelpunkt der Welt stehe.
Einmal abgesehen davon, dass Astrologie nichts mit Glauben, sondern mit Wissen zu tun hat: Es waren Astrologen, die bereits in der Antike benannten, dass die Erde eine Kugel sein müsste und dass die Mondphasen nur dadurch zustande kämen, weil der Mond die Erde umkreiste, weswegen er unterschiedlich von der Sonne beleuchtet würde. Auch Johannes Kepler, der mit seinen Berechnungen den mathematischen Beweis für die Richtigkeit des heliozentrischen Weltbildes lieferte, war überzeugter Astrologe. Viel eher als ihre Kritiker setzten sich also die Astrologen für eine realistische Weltsicht ein.