Der Ursprung von Ostern


Was Ostern mit Astrologie zu tun hat


Hase, Ostern, Mond und Astrologie

Wann Ostern ist, das bestimmen zwei besondere astronomische Ereignisse: Das erste ist die Tagundnachtgleiche im März und das zweite der darauf folgende Vollmond.

 

Ab dem 21. März sind die Tage wieder länger als die Nächte. Dieses Datum gilt daher in vielen Kulturen als bedeutend. Einige feiern es sogar als Beginn des neuen Jahres, steht es doch für die Geburt des Lebens, den Sieg der Sonne über Kälte und Dunkelheit, den Sieg des Tages über die Nacht. Eine Art Höhepunkt der Wiedergeburt des Lichts soll dabei der erste Vollmond nach Frühlingstagundnachtgleiche sein. Deswegen wird Ostern immer am Sonntag nach diesem Vollmond gefeiert.

 

Schon in vorchristlicher Zeit wurde der erste Frühlingsvollmond mit dem Thema Auferstehung in Verbindung gebracht. Er galt als Auferstehung des Lebens und der Sonne. Ob Zufall oder nicht: Jesu Kreuzigung und Auferstehung soll der Überlieferung nach ebenfalls zum ersten Vollmond im Frühling gewesen sein. Beim Pessach-Fest, das immer dann stattfindet, wenn die Sonne durch das Sternbild Widder wandert - das nach jenen Schafen benannt wurde, die in dieser Jahreszeit heranwuchsen, und von denen einige dem Himmel zu opfern waren. Dass Jesus ausgerechnet beim Pessach-Fest hingerichtet wurde, lässt ihn im Johannes-Evangelium als "Opferlamm Gottes" erscheinen. Er soll dabei sämtliche Sünden der Menchheit mit sich genommen und gereinigt haben, um schließlich aufzuerstehen und zu zeigen, dass der Glaube alles Böse besiegt.

 

Doch warum wird Ostern eigentlich mit Osterhasen und Eiern gefeiert?

 

Eindeutig handelt es sich hier ja um Fruchtbarkeitssymbole, und die passen schon mal ganz gut zu einem Fest, bei dem traditionell die Auferstehung des Lebens zelebriert worden ist. Dass es ausgerechnet Ostereier und Hasen sind - auch hier liefert die Antwort der Mond. Meine These: Ein Hase, der Eier bringt, ist eigentlich sehr unlogisch. Logisch wird das Ganze erst, wenn wir zum Himmel schauen, wo wir mit nur wenig Fantasie in der Kraterlandschaft des vollen Mondes einen Hasen erkennen können, der dort mit einem Korb zu stehen scheint.

Der Hase im Mond, Quelle Wikimedia Commons
Der Hase im Mond, Quelle Wikimedia Commons

Am österlichen Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond nimmt der Mond allerdings bereits wieder etwas ab. Und tatsächlich sieht er dann am Himmel aus wie ein Ei. Sowohl der Hase als auch die Eier kommen sinnbildlich also „vom Mond“, der traditionell für Fruchtbarkeit steht. Zudem schwingen der Zyklus des Mondes und der Monatszyklus der Frau in gleichen Perioden.

 

Aber auch der Name des Osterfestes basiert auf astronomischen Gegebenheiten. So leitet er sich etymologisch ab von „Austrō, Eos, Aurora“: alte Bezeichnungen für die Göttin der Morgenröte, der aufgehenden Sonne. Ihr Name ist außerdem verwandt mit dem Wort „Osten“. An Ostern feiern wir also die Auferstehung der Sonne. Und wir feiern die Auferstehung von Gottes Sohn, die in dieser Zeit des Jahres bei Sonnenaufgang gewesen sein soll.